Homepage

24.03.2017

Mehr pflanzliche Ernährung kann dem Staat über eine Milliarde Ersparnis bringen

Beachtenswerte wissenschaftliche Erkenntnisse, vorgestellt beim Symposium anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Alpro Foundation. Die Alpro Foundation feiert heute ihren 20. Jahrestag. Dieses unabhängige Institut wurde 1996 mit dem Ziel gegründet, wissenschaftliche Forschung über pflanzliche Ernährung zu unterstützen sowie Kenntnisse und Bewusstsein über Ernährung und Gesundheit zu fördern. Um diesen außerordentlichen Jahrestag angemessen zu würdigen, richtet die Foundation heute ein festliches Symposium in Brüssel aus, bei dem 14 Gesundheitsexperten über neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu pflanzlicher Ernährung sprechen werden.

In den vergangenen 20 Jahren hat die Alpro Foundation beachtenswerte wissenschaftliche Erkenntnisse u.a. hinsichtlich der Auswirkungen einer pflanzlichen Ernährung auf Nachhaltigkeit sowie Gesundheit gewonnen. In jüngster Zeit kamen Ergebnisse über die positive Beeinflussung des Verbraucherverhaltens hinzu, die ein Einsparungspotenzial von über einer Milliarde Euro für den Staat bietet.

Positive Auswirkungen auf die Gesundheit

"Nach 20-jähriger intensiver Förderung wissenschaftlicher Forschung können wir mit großer Sicherheit sagen, dass pflanzliche Ernährung eine präventive Wirkung bei zahlreichen Leiden hat, mit denen viele Menschen früher oder später konfrontiert werden. Besonders stolz sind wir darauf, dass mehrere renommierte Professoren  heute ihre Befunde in diesen Gebieten darlegen”, so Dr. Stephanie De Vriese, Ernährungsexpertin der Alpro Foundation.

Neben in stärkerem Maße pflanzlicher Ernährung, wie beispielsweise einer mediterranen Ernährungsweise, hat auch ein Ernährungsmuster mit täglichem Verzehr von Sojaprodukten  verschiedene gesundheitliche Vorteile.

Geringere Gesundheitsausgaben für den Staat und mehr gesunde Lebensjahre

Lieven Annemans, Professor für Gesundheitsökonomie und einer der Redner, teilte auf dem Symposium interessante Einsichten mit den Teilnehmern. Seine Auswertung wissenschaftlicher Literatur ergab, dass eine im stärkeren Maße pflanzliche Ernährungsweise, wie ein mediterranes Ernährungsmuster oder eine Ernährungsweise mit täglichem Verzehr von Sojaprodukten, die allgemeine Lebensqualität und die Lebenserwartung erhöht.

Prof. Dr. Annemans’ Forschung, durchgeführt in Belgien und Großbritannien, analysiert die Auswirkungen der untersuchten Ernährungsmuster auf die unmittelbaren medizinischen Kosten sowie auf die mittelbaren Kosten für die Gesellschaft. Die Untersuchung ergab, dass Ernährungsmuster mit größerem pflanzlichem Anteil kostensparend sind. Einerseits durch die Senkung wirtschaftlicher Kosten wie Krankenhauseinweisungen und Arztrechnungen, andererseits durch die Erhöhung der qualitativen, gesunden Lebensjahre, wodurch Menschen länger werktätig bleiben können.

"Wenn zum Beispiel 10 % der belgischen Erwachsenen zu einem stärker pflanzlich ausgerichteten Ernährungsmuster (Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Gemüse und Obst und wenig Fleisch) wechselten, würde der Staat binnen 20 Jahren beinahe 1,3 Mrd. Euro einsparen”, ergänzt Prof. Dr. Annemans. “Der tägliche Verzehr von Sojaprodukten als Teil einer pflanzlichen Ernährung führt zu vergleichbaren Ergebnissen: Wenn 10 % der belgischen Erwachsenen täglich Sojaprodukte konsumierten, würde der Staat binnen 20 Jahren über 1,5 Mrd. Euro einsparen.”

Staat spielt entscheidende Rolle

Schließlich weist die Untersuchung aus, dass der britische Staat in den letzten Jahren in hohem Maße in die Förderung gesunder Ernährung zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen investiert hat. Die Statistiken zeigen einen deutlichen Rückgang der Herz-Kreislauf-Erkrankungen seit dem Start der Präventionskampagnen. Der Staat kann also bei Aufklärung und Prävention eine wichtige Rolle spielen.

Die Zukunft der Alpro Foundation

In den letzten 20 Jahren initiierte die Alpro Foundation zahlreiche Aktivitäten zur Verbreitung von Erkenntnissen über pflanzliche Ernährung sowohl unter Fachleuten als auch in der Öffentlichkeit. Dazu wurden unter anderem Forschungsvorhaben finanziert, internationale Kongresse und Symposien in belgischen, britischen, deutschen und niederländischen Universitäten und Hochschulen organisiert und Studenten der Ernährungswissenschaft für bahnbrechende Abschlussarbeiten im Rahmen von pflanzlicher Ernährung und Gesundheit ausgezeichnet.

“Nach 20 Jahren Forschung durch die Alpro Foundation können wir feststellen, dass pflanzliche Ernährung in drei Bereichen eine besonders gute Wirkung aufweist: bei Gesundheit, Nachhaltigkeit und Kostenwirksamkeit. Wissenschaftliche Forschungen bestätigen stets nachdrücklicher, dass JETZT der Zeitpunkt gekommen ist, um zu einem stärker pflanzlich ausgerichteten Ernährungsmuster zu wechseln. In den kommenden 20 Jahren werden wir den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, mit noch stärkerem Fokus und noch mehr lokalen Akzenten. Wir hoffen, so eine möglichst große Anzahl Menschen von unseren Einsichten überzeugen zu können”, so Stephanie De Vriese.

Über die Alpro Foundation Die Alpro Foundation ist eine 1996 gegründete, unabhängige Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht mit dem Ziel, die wissenschaftliche Forschung zu Ernährungsthemen zu unterstützen und den Wissenszuwachs über pflanzliche Ernährung, Gesundheit und Nachhaltigkeit zu stimulieren. Dazu organisiert die Alpro Foundation regelmäßig Kongresse und Lesungen für Diätassistenten, Ökotrophologen und Hausärzte und versendet Newsletter zu aktuellen Themen an Fachleute im In- und Ausland. Jährlich verleiht die Alpro Foundation einem Studenten der Ernährungswissenschaft ein Forschungsstipendium für eine bahnbrechende Abschlussarbeit über pflanzliche Ernährung und Gesundheit.

Pressekontakt: Alpro Foundation vzw (Gemeinnützige Verein) – Stephanie De Vriese – Tel: +32 9 260 22 11 – GSM: +32 473 97 57 96 – email: alprofoundation@alpro.com